Wethomi Einmal Karibik und zurück! Und vielleicht noch mehr?
WethomiEinmal Karibik und zurück!Und vielleicht noch mehr?

30. Juni 2017

 

Das war's!

Nach 9 Monaten und fast 10.000 NM (sprich 18.000 km) liegt die Wethomi wieder ruhig in ihrem Heimathafen Arenal.

Gesund und munter haben Hans und ich auch die letzte Etappe gut gemeistert. Die Hälfte der Zeit ist der Wind mit   6 Beaufort um die Wanten gepfiffen, und die entsprechenden Wellen haben uns nochmals heftig durchgeschaukelt.

Petra hat uns mit Champagner und mallorquinischen Leckereien einen tollen Empfang bereitet.

Auch die Marineros und die Stegnachbarn haben uns sehr nett begrüßt.

Die letzten Tage sind wir ausschließlich gesegelt, und zu guter Letzt haben wir die Bucht von Palma unter Genacker durchpflügt.

26. Juni 2017

 

Heute brechen wir zur letzten Etappe auf: Costa del Sol nonstop Mallorca. Wenn der Wind es zulässt.

Wir sind letzte Woche in Cadiz gewesen. Dann in dichtem Nebel durch die Straße von Gibraltar: Gespenstisch. Überall Nebelhörner von riesigen Schiffen, die manchmal plötzlich auftauchen; meistens aber nur auf dem Radar sichtbar bleiben.

Wir waren in Marbella und letzte Nacht in der Marina del Este bei Granada. Meistens mussten wir motoren. Unser BetaMarine tuckert zuverlässig.

Nun wollen wir den vorhergesagten günstigen Wind ausnutzen und direkt nach Mallorca segeln. 360 NM, 3 Tage. Ankunft am Donnerstag. Mal schaun.

18. Juni 2017

 

Geschafft! Einmal Atlantik umrundet.

Gestern Morgen sind wir in Lagos eingelaufen. Nach der heftigsten Etappe der ganzen Reise waren wir froh, mit heilen Knochen und intakter Wethomi in die heiße Marina von Lagos zu kommen. Wieder einmal hatten wir eine wunderschöne sonnige Morgenankunft.

Dank an Ralph! Das war nicht einfach bei den Bedingungen zu Zweit. Wir haben das Schiff gut geschaukelt!

Jetzt bleibt noch - hoffentlich - entspanntes Küstensegeln gen Mallorca. Hans kommt heute, um die Wethomi nach Hause zu bringen. Zur Zeit bläst es noch sehr kräftig aus Ost in der Straße von Gibraltar. Da bleiben wir wohl noch etwas hier im Hafen.

 

Bei "Bilder" gibt es auch Neues!

15. Juni 2017

 

Jetzt zeigt uns der Atlantik nochmal was er kann! 2 Tage vor unserem Ziel Lagos/Portugal bläst er uns mit Starkwind an. 30 kts bzw. 7 Bft. von der Seite. Wir fahren schon seit 5 Tagen mit der gleichen Segelstellung; haben nur nach und nach die Segelfläche verkleinert. Jetzt sausen wir mit kleinen Segeln mit Höchstgeschwindigkeit Europa entgegen. Im Boot kann man sich nur äußerst vorsichtig bewegen: Man wird gnadenlos umhergeschleudert. Gut ist nur, dass wir wissen, dass das in 24 Stunden vorbei sein wird und wir in 48 Stunden gemütlich im Hafen liegen werden.

11. Juni 2017

 

Dann hat es uns doch noch erwischt! Kurz vor den Azoren überholte uns eine starke Front mit viel Wind, hohen Wellen, Regen, Kälte. Wir mussten davor gen Süden ablaufen und fanden uns schließlich südwestlich von Faial wieder. Das hieß 100 Meilen gegen Wind und Welle. Haben wir nur teilweise gemacht und gewartet, bis die Bedingungen besser wurden. Kostete aber einen ganzen Tag. Zur Belohnung kamen wir mit der Morgensonne in Horta an. Dort musste der Skipper aber vor dem Einlaufen erst mal wieder in den Mast: Die Rollanlage des Großsegels war defekt; es ging weder rein noch runter. Aber auch das wurde gelöst, und wir hatten erfolgreich unser Ziel erreicht. In 15 Tagen.

 

Dann 1 Woche Azoren. Faial, Terceira, Sao Miguel. Alle Inseln sehr, sehr schön! Die Leute freundlich. Das Essen gut. Die Preise supergünstig. Ein echtes Highlight.

Außerdem Reparaturen und Crewwechsel. Nach und nach verließen Martin, Thomas und Bernie die Wethomi. Ralph kam neu dazu.

 

Gestern sind wir dann zu Zweit zum letzten Atlantikleg gestartet. Es geht von Sao Miguel nach Lagos in Portugal. 830 NM. Momentan haben wir noch guten Wind und kommen schnell voran. Mal sehen, was noch so kommt.

29. Mai 2017

 

Nach dem atlantischen Hin und Her zwischen viel und wenig Wind haben wir seit 2 Tagen die perfekten Bedingungen: Steter raumer Wind von 3-5 Beaufort, wenig Welle. Wir fahren unter Gennacker oder Parasailor kürzesten Kurs Richtung Horta. Seit 24 Stunden haben wir an der Segelstellung und dem Autopiloten nichts verändert. Es geht immer geradeaus. Der Golfstrom schiebt uns zusätzlich. Auch die Sonne scheint oft und wärmt die Luft auf knapp 20 Grad. Immer wieder kommen Delfine vorbei. Die Wettervorhersage für die restliche Strecke ist gut, und wir werden Donnerstag oder Freitag ankommen.

Thomas und Bernie waren im Mast auf der 1. Saling und haben den phantastischen Blick von dort oben genossen. Sie waren kaum wieder runter zu bewegen.

Kulinarisch und getränkemäßig befinden wir uns fast im Schlaraffenland. Bernie und Thomas kochen immer wieder leckere Sachen, Martin macht guten Kaffee (und wäscht immer ab!), der Skipper backt regelmäßig Brot und ab und an Kuchen. Sundowner mit Tapas und gefüllten Gläsern ist Standard. Leider haben wir kein Anglerglück.

Ach: Eine Atlantiküberquerung ist ein janz schwerer Beruf!

25. Mai 2017

 

Halbzeit. Wir sind schon 8 Tage unterwegs und erreichen heute den Punkt der halben Distanz. Zeitmäßig haben wir hoffentlich schon mehr als die Hälfte hinter uns.

An Bord ist alles bestens: Stimmung super, Boot in Ordnung, Crew gesund.

Wir hatten schon wieder das gesamte Spektrum der Atlantiksegelei: Flaute und Motoren, Starkwind, hohe Wellen, Sternenhimmel, Sonnenauf- und -untergänge.

Wir sind mit vollen Segeln, mit stark gerefften Segeln, mit dem Parasailor und dem Genacker gesegelt.

Wir haben einen Thunfisch gefangen - andere sind vom Haken gesprungen - , haben an Deck geduscht, Brot gebacken, gut gekocht, mit anderen Booten auf Kurzwelle geplaudert.

Noch 900 NM bis Faial

17. Mai 2017

 

Nach 2 Reparaturtagen und ein wenig Sightseeing für die Crew heute Start zur Atlantikcrossing. Bei wenig Wind ging es durch die Bucht von St. George's und einen engen Kanal raus auf's Meer. Der Wind nahm immer mehr ab und mittlerweile motoren wir seit 12 Stunden Richtung Azoren. Langsam um Sprit zu sparen. Kurz nach Sonnenuntergang sehen wir prustende Wale und Delfine. Der Nachthimmel ist unglaublich. Die Sterne spiegeln sich im Meer.

1745 NM to go

14. Mai 2017

 

Viel Wind kam und Wellen. Allerdings mehr von Beidem als gedacht. Aber es ging mit handtuchgroßen Segeln wenigstens in die richtige Richtung. Dann kam die Kaltfront. Gewitter, Schauer, Wind im Durchschnitt 7-8, in Böen 9 bft. Hinter der Front drehte der Wind dann auf Nord. Da wollten wir hin. Keine Chance, bei dem starken Wind und hoher Welle nach Bermuda zu kommen. Also segelten wir 24 Stunden quer zu unserem Ziel in 200km Entfernung. Dann war alles vorbei, und wir hatten einen wunderbaren Segel-Motor-Tag auf Bermuda zu. Ankunft am Sonntagmorgen als Letzte des Feldes, aber sehr zufrieden. Thomas war schon da. Die Crew ist vollständig.

11. Mai 2017

 

Windstille. Einsame Nachtwache. Wethomi schnurrt langsam gen Norden.
Plötzlich Geruch nach verbrannter Elektrik. Rauch. "Alle Mann auf!" Motor aus. Elektrik aus.
Blick in den Motorraum: Kein Feuer! Uff!
Es dauerte eine Zeit bis wir den Fehler gefunden hatten: Die Hauptkabel von der Lichtmaschine zu den Batterien waren direkt an der Lichtmaschine abgebrannt und abgegangen. Die hatten sich in 13 Jahren wohl langsam losvibriert.
Nach einigen Stunden provisorischer Reparatur konnten wir weiterfahren in den schönen Morgen hinein.
Später kam Wind auf; aber genau von vorne. Motoren gegen Wind und Welle macht wenig Sinn, und so haben wir gegen den Wind gekreuzt. Es wurde ein wunderbarer Segeltag bei schönem Wind, wenig Welle, viel Sonne. Nur unsere Ankunftszeit auf Bermuda verschiebt sich immer weiter nach hinten.

Was gab es noch?
Sundowner mit blutroter Sonne auf der einen und Vollmond auf der anderen Seite, Wahoo-Shashimi und kalter Weisswein. Frisches Skipper-Brot. Wethomi ganz alleine auf dem weiten tiefblauen Meer.
320 NM bis Bermuda

10. Mai 2017

 

Nun sind wir schon 3 Tage wieder auf See. Nach einem schönen Start unter Parasailor vor Tortola ging es bald hinaus auf den Atlantik. Es dauerte ein bisschen bis wir in den Langstrecken-Modus fanden. Aber als dann unsere Monitor-Windsteueranlage das Ruder übernommen hatte, der Wassergenerator schnurrte, die Angelleine ausgebracht war und die Segel richtig standen, kehrte etwas Ruhe ein. Raumer Wind pustete uns gen Bermuda. Die Wellen strapazierten die Mägen; insbesondere den vom Skipper. Es ging 2 Tage flott vorwärts. Danach Flaute. Unser Jockel wurde angeschmissen und tuckert jetzt seit 36 Stunden.
Gestern war es so ruhig, dass wir komplett angehalten haben und baden gegangen sind. Wunderbar. 5500 Meter tiefblaues Wasser unter uns. Am Nachmittag rattert plötzlich die Angelrolle. Ein 95cm langer Wahoo hatte angebissen. Alle waren happy. Insbesondere Bernie, unser "Angelexperte". Ein schöner Fisch. Aber auch lecker. Und so gab es Shashimi, Ceviche und Fischfilets. Köstlich.

Was gab's noch?
Frisches Brot, Segeln unter vollem Mond, Besuch von neugierigen Vögeln, Gewitter.
380 NM bis Bermuda

6. Mai 2017

 

Gleich geht's los. Nach Bermuda. Wetter ist super. Boot und Stimmung auch. In einer Woche sind wir auf den Bermudas.

2. Mai 2017

 

Das war die Karibik! Schön war's!

Gestern bin ich in der Nanny Cay Marina auf Tortola angekommen. Von hier geht es am Samstag zurück nach Europa. Erst nach Bermuda. Dann Azoren. Danach Portugal.

Momentan mache ich das Boot nach 3 Monaten Solosegelns fertig, um wieder mit anderen Langstrecke zu segeln. Aber hier gibt es auch abends gemeinsame Sundowner mit anderen Atlantikseglern.

Morgen kommen Bernie und Martin. Ich freue mich schon.

26. April 2017

Unser neugieriger Begleiter
Schwarm ...
... mit Raubfischen (Tarpoons)

23. April 2017

 

21. April 2017

 

Jetzt endlich wieder mit Tauchpartner - Nikolaus von der "Nalu" - sind Unterwasserausflüge angesagt. Erst zweimal vor Cooper Island mit sehr schönen intakten Korallen. Dann gestern am spektakulärsten Wrack hier, der "Rhone". Das war wirklich super!

Heute ruhiger Tag in der Great Harbour Bay von Peter Island mit Bootsarbeiten und Chillen.

Morgen wieder Tauchen an den "Indians" und dann Übernachtung in "The Bight" , Norman Island.

17. April 2017

 

Gestern Anegada - Tortola. Ostersegeln vom Feinsten. Halber Wind mit 4-5 Windstärken, mäßige Welle. Wethomi saust durch die Virgin Islands. Schon nach 3 Stunden festgemacht an einer Mooringboje in der Trellis Bay.

Dort treffe ich schon wieder die Nalu-Crew. Heute wegen viel Wind Bucht-Tag. Morgen Cooper Island zum gemeinsamen Tauchen.

15. April 2017

 

Nach 2 Tagen vor Virgin Gorda mit ruhigen Nächten, Wanderung und lustigem Sundowner ging es weiter nach Anegada. Das ist die nördlichste Insel der Virgin Islands, und es gibt wegen unzähliger Riffe (mehr als 300 Wracks!) nur 2 Ankerbuchten. Die eine ist supervoll - wegen Restaurants und Mooringbojen - und die andere fast leer. Da bin ich natürlich. Wieder mal toller menschenleerer Strand, Sonnenuntergänge, Regenbogen.

Anegada

13. April 2017

 

Am Montag ging es dann auf meine längste Soloetappe: Anguilla - Virgin Gorda. 80 NM durch die Nacht. Bei Vollmond und lauer Luft, Rückenwind, Welle und Strom auch von hinten. Hört sich gut an; ist aber sehr, sehr schaukelig und rollig! Nach 20 Stunden waren wir da. Unterwegs - mitten in der Nacht - begegnete mir noch die "Nalu" mit Isabell und Nikolaus. Das symphatische schweizer Pärchen kam schon über den Atlantik mit uns zusammen. Auch in der Karibik haben wir uns öfters zum Sundowner getroffen. Das haben wir auf Virgin Gorda dann wiederholt.

Wethomi (ganz hinten) im North Sound, Virgin Gorda

9. April 2017

 

Es regnet 'cats and dogs'! Aber warm. Ich sitze trocken in einer Beachbar. Zwei ältere Herren spielen guten Jazz. Das Bier ist kalt. Der gegrillte Fisch schmeckt gut. Was will man mehr!?

7. Apri 2017

 

Road Bay,  Anguilla. Endlich eine Bucht nach meinem Geschmack: Gute Atmosphäre,  relativ ruhiges Ankern, kaum Menschen und Boote, gute Restaurants und Strandkneipen.

Das war aber auch gestern noch mal was:

In der Bucht von Marigot, St. Martin, war es die ganzen Tage sehr unruhig. Wind und Grundwellen. Die kommen von weither nach heftigen Stürmen im Atlantik. Gestern beim Tanken war es dann so schlimm, dass die Festmacherleinen am Bug die schwere Klampe und einen Teil der Fußreling herausgerissen haben. Sch...  Also heute wieder den ganzen Vormittag repariert.

5. April 2017

 

Schon wieder eine Woche um!

War in Saba. Ganz toll! Anders als die andern karibischen Inseln: Fast so hoch wie breit und lang, tolle Natur über und unter Wasser, extrem ordentlich und nett alles. Fast puppenstubenhaft. Super getaucht!

 

Danach St. Barth. Das Kontrastprogramm; zumindest im Hauptort Gustavia. Jetset und Schickimicki.

Dann 2 Tage in einer sehr schönen Bucht im Nordwesten von St. Barth: Anse de Colombier. Toller Strand. Nur mit dem Boot zu erreichen. Aber es stand eine Grundwelle in der Bucht: Großes Geschaukel.

 

Also weiter nach St. Martin oder St. Maarten. Die kleine Insel ist nämlich auch noch in eine holländische und eine französische Hälfte aufgeteilt. Ich ankere - mal wieder mit heftigem Rollen - im Norden bei den Frenchies.

Erledigungen sind angesagt: Wäsche waschen, Gas besorgen und Ersatzteile, Proviant schon für die Rückfahrt. Schon mehrere Dinghiladungen sind in der Wethomi verstaut.

 

Morgen geht's nach Anguilla. Diese Insel ist wieder britisch - die Einwohner haben die Unabhängigkeit vehement abgelehnt. So treffen sich Frankreich, die Niederlande und Großbritannien auf 10km.

27. März 2017

 

Heute bin ich wieder getaucht. Einmal Wracks, einmal Riff. Superschön. Selbst in 20m Tiefe kann man klar sehen und die Farben sind noch prächtig.

St. Eustatia und die Nachbarinsel Saba - da geht's morgen hin - gelten als mit die besten Tauchplätze der Karibik.

27. März 2017

 

Als nächstes ging es nach St.Kitts. Basseterre - die "Hauptstadt" - ist hübsch und Freitagabend ist alles auf den Beinen. Überall Essensstände. Livemusik. Gute Stimmung.

 

Nächstes Ziel: Holland. St. Eustatius gehört nach wechselvoller Geschichte seit langem zu den Niederlanden. Bezahlt wird aber in US-Dollar. Auch hier ist das Hauptdörfchen wirklich sehenswert. Bin auch auf den Vulkan gestiegen! Weniger nett ist der Ankerplatz. Bei dem ungewöhnlichen Südwind ist es ein wahnsinniges Geschaukel und Gerolle.

Der "Quill", St. Eustatia

22. März 2017

 

Heute Ausflug auf die Insel. Nach Einklarieren mit Zoll, Immigration und Hafenmeister Wanderung ein Stück den Vulkan hoch. Nevis ist ein nettes, verschlafenes Stückchen englischen Kolonialismus'. Mittagessen inmitten tropischer Vegetation im

22. März 2017

 

Gestern langer, aber perfekter Segeltag nach Nevis. Nach 11 Stunden festgemacht an einer Mooringboje auf der West-(=Lee-)seite mit Blick auf den Vulkankegel.

Nevis

Sundowner ("Killer Bee") und Abendessen in der "Sunshine Bar" am Strand. Ich bin dann vom Strandrestaurant zurückgerudert und wollte mich noch ein bisschen ins Cockpit setzen. Da sehe ich so gerade noch in der Dunkelheit etwas zwischen der Wethomi und dem Nachbarboot. Ich hole einen starken Scheinwerfer und sehe ein herrenloses Dinghi langsam auf's offene Meer treiben. Kurz überlegt. Ich hinterher. Allerdings hatte ich den Motor nicht montiert, und an der Ruderaufhängung war ein paar Tage vorher etwas gebrochen. Da muss ich vor jeder Fahrt ein Ruder erst festbinden. Das dauerte. Und bis ich richtig unterwegs war, war das herrenlose Dinghi schon ganz schön weit draußen auf dem dunklen Meer. Nach kurzem Zögern doch hinterher. Als ich es erreicht hatte und bei mir festgemacht, waren wir schon ganz schön weit weg. Und nur Ruder. So ein bisschen wurde mir schon mulmig. Es hat aber gut geklappt; wenn auch langsam. Ich habe dann beide Bötchen an der Wethomi befestigt. Was nun? Zuerst habe ich versucht, dass Restaurant anzurufen. Ging aber keiner dran. Dann bin ich halt wieder zum Strand gerudert. Dort suchten auch schon ein paar verzweifelte, angetrunkene Amerikaner nach ihrem Boot. Das bekamen sie dann wieder.

19. März 2017

 

Und jetzt der 11-Miles-Beach! 20km feinster Sandstrand, bester Ankergrund, keinerlei (offenes) Hotel oder Besiedlung oder Tourismus, kaum andere Boote. 300m Abstand zum Nachbarn sind schon fast zu nah!

Zwar pfeift der Wind ordentlich; aber es ist schon ein Traum.

Ausflug zur Fregattvögelkolonie mit dem einheimischen Führer George und netten Bootsnachbarn. Einen anderen Abend gemeinsamer Sundowner auf dem Beach mit anderen Seglern.

 

Wethomi (und Skipper) alleine am 11-Miles-Beach, Barbuda

15. März 2017

 

Jetzt habe ich auch neue Mitbewohner: Unter dem Schiff suchen nicht nur kleine, sondern auch ein paar ganz schön große Fische Schutz. Sie sind länger als einen Meter, und ich war im ersten Moment ganz schön erschrocken. Leider schwimmen sie immer von mir weg zur anderen Seite des Kiels. So weiß ich nicht, was für Exemplare es sind.

Im Vordergrund mein aufblasbares Paddelboard

Wow! Das ist wirklich ein Wahnsinns-Strand am Cocoa Point. Bestimmt einer der schönsten der Welt. Und absolut menschenleer.

14. März 2017

 

Vorgestern nun endlich wieder los bei gutem Wetter und angenehmem Wind. Sonntagabend in der Dickinson Bay. Dort war ich vor 35 Jahren in Urlaub. Hat sich etwas verändert. War aber schön jetzt als einziges Boot.

Gestern früher Aufbruch Richtung Barbuda. Erst durch das Außenriff von Antigua. Man sieht ein gleichförmiges Meer und weiß, dass knapp unter der Oberfläche die Korallen lauern. Navigation nur nach Plotter ist auch so eine Sache.

Dann traumhaftes Segeln bei halbem Wind und nicht so hohen Wellen. In Barbuda Navigation durch grünes Wasser vor einem endlosen menschenleeren Strand. Anker fällt am Cocoa Point, wo auch schon einige andere Segler sind. Das ist wie im Werbeprospekt. Einzige Minuspunkte: Ankern ziemlich weit draußen und viel Wind.

Um die Wethomi herum glitzert es ununterbrochen von den Schwärmen kleiner Fisch. Grosse Schildkröten stecken immer wieder ihren Kopf aus dem Wasser. Die Sonne geht blutrot am Horizont unter und auf der anderen Seite geht der volle Mond auf. In meiner Hand klimpern im Rumpunsch Eiswürfel, die ich noch von Antigua habe.

9. März 2017

 

Draußen pfeift der Wind. Immer wieder gehen Schauer über die Marina. Abends ist es kühl: Zum ersten Mal seit Monaten hatte ich wieder Jeans und Pullover an.

Als nächstes möchte ich nach Barbuda, der Schwesterinsel von Antigua. Aber völlig anders. Eine Koralleninsel, flach, einsam, Wahnsinnsstrände. Aber sehr schwierig anzusteuern und dort zu ankern. Geht nur bei guten Bedingungen.

 

Also war ich heute Tauchen. Super. Unter anderem Ammenhaie und Riffhaie ganz nah gesehen.

7. März 2017

 

Dann wurde es doch ein längerer Aufenthalt in English Harbour. Die Reparatur nach dem Brand war aufwendig. Fast alles geht aber wieder.

Dann war viel Wind. Da bin ich noch ein bisschen im ruhigen Hafen geblieben.

Vorgestern bin ich dann endlich ausgelaufen. Ziel war um die Ecke die Carlisle Bay. Schön da. Wenig Boote. Aber nichts für einen längeren Aufenthalt.

Gestern dann weiter im Uhrzeigersinn um Antigua. Schönes Segeln über grünem Wasser im Lee der Insel und geschützt von Riffen.

Ziel war Jolly Harbour. Für die nächsten Tage ist sehr viel Wind vorhergesagt, und da will ich nicht über's offene Meer nach Barbuda. Also Ankern oder Marina. Habe erst geankert. War aber sehr unruhig. Dann doch lieber Marina für gesunden Schlaf!

Hier mache ich es mir jetzt bis Samstag gemütlich.

26. Februar 2017

 

Nach der wunderbaren Nacht am Indian Creek am Vormittag Auslaufen Richtung Osten.

Gerade am Ausgang der Bucht: Geruch nach brennendem Kunststoff. Rauch aus dem Motorraum.

Abstellen des Hochleistungsreglers und des Motors. Segel setzen und raus auf's Meer. Motorraum auf. Flammen schlagen mir entgegen. Mit dem Feuerlöscher ist es schnell gelöscht. Uff.

Der Getriebebowdenzug hatte an den Trenndioden gescheuert und einen heftigen Kurzschluß erzeugt.

Die Motorbowdenzüge und viele Kabel sind kaputt.

Ich baue eine provisorische Motor- und Getriebesteuerung, um in den Hafen zu fahren. Dort will man mir nicht helfen, und ich muß alleine mit manövrierbeschränktem Boot unter Buganker rückwärts an die Mole. Hat geklappt!

Jetzt habe ich 3 Tage lang die Kabel und Züge ausgetauscht und repariert. Das meiste geht wieder.

Glück gehabt.

 

Kabelschmelze nach Brand

21. Februar 2017

 

Endlich wieder unterwegs und auf dem Meer!

Nur kurze Fahrt zur Indian Creek Bay. Unbewohnte Bucht, einziges Schiff. Dass es das noch gibt! Schlafe draussen unter dem Orion und fühle mich weitab der Zivilisation.

Wethomi alleine in der Indian Creek Bay, Antigua

19. Februar 2017

 

Tank wurde geschweißt. Wieder eingebaut ( 1 Tag). War immer noch undicht. Wieder ausgebaut (1 Tag). Wieder eingebaut. Fertig.

14. Februar 2017

 

Antigua - Nelson's Dockyard Marina, Sehr schön!

Ich ankere davor; habe so mehr Ruhe.

Seit Mitte Oktober leckte der Dieseltank. Nun habe ich ihn ausgebaut. 11 Stunden harte Arbeit und 'ne ganz schöne Schweinerei. Morgen wird er geschweißt - hoffentlich.

11. Februar 2017

 

Die paar schönen Tage am "Zuckerhut" habe ich unter anderem ausgenutzt, um das Unterwasserschiff von starkem Bewuchs zu säubern. Geht nur mit Tauchausrüstung und ist super anstrengend.

Morgen geht es Richtung Antigua.

Nicht einsam - aber schön! Pain de Sucre, Terre de Haut, Iles des Saintes. Und wo ist die Wethomi?

7. Februar 2017

 

Nun plane ich auch schon die Rückfahrt über den Atlantik.

Am 6. Mai geht es los ab Tortola, British Virgin Islands.

Erst geht es nach Bermuda. Martin und Bernie sind mit dabei. In Bermuda stößt Thomas dazu und macht die Crew komplett für unsere Überfahrt auf die Azoren.

Dort verlassen die Drei mich dann - haben wohl Wichtigeres zu tun :).

Von Sao Miguel (wo sonst), Azoren, geht es am 10. Juni nach Lagos, Portugal. Von dort am 20. Juni nach Mallorca.

 

Wer möchte von den Azoren oder von Lagos mitkommen? Bitte melden!!

7.  Februar 2017

 

Die Reparaturen in Martinique und St. Lucia waren erfolgreich (es gibt aber schon wieder Neues zu reparieren) und neue Segel haben wir auch! Die werden aber noch

geschont.

Dann ging es gen Norden.

Erst St. Pierre auf Martinique, die ehemalige Hauptstadt. Ist bei einem Vulkanausbruch untergegangen. Der brach diesmal nicht aus. Aber das Ankern war schwierig und nachts unruhig.

Also weiter nach Dominica (Dominiques Insel :) ). Gehört schon zu den Leeward Islands.

Ist sehr schön! Die naturbelassenste Insel der Karibik. Habe zwei Ausflüge gemacht: Wanderung zu Wasserfällen und Flussfahrt auf dem "Indianriver". Einmalig.

Die Nächte waren aber auch hier unruhig; sowohl beim Ankern als auch an Mooringbojen. Viel Wind, Schauer, laute Musik, Geschaukel, slippender Anker. Das volle Programm.

Das Segeln zwischen den Inseln ist dafür ein Traum: Halber Wind mit 20 bis 30 Knoten (Windstärke 7!). Zwar hohe Wellen; aber unter gerefften Segeln wird die gute alte Wethomi dann richtig flott!

Heute Morgen in der Prince Rupperts Bay Anker hoch. Kurs Îles des Saintes. Eine kleine Inselgruppe südlich von Guadeloupe und auch zu Frankreich gehörend. Das war wieder eine schnelle Überfahrt!

Bei Ankunft allerdings die Ernüchterung: Viele, viele Schiffe da. Keine Mooringboje frei. Ankern weit draußen bei viel Wind. Da ist einem immer etwas unwohl. Aber der kleine Ort ist sehr nett und der Sundowner schmeckt gut!

Und so wechseln tolle Momente mit frustierenden Erlebnissen. Wie im richtigen Leben.

Wethomi im Norden Dominicas

24. Januar 2017

 

Jetzt ist eine Woche mit Reparaturen und Erledigungen angesagt. Gestern habe ich den Herd auseinandergenommen und repariert. Heute habe ich einige Sachen zum Schweißen gebracht - alles im Süden Martiniques.

Morgen geht es wieder nach St. Lucia. Ich habe für die Wethomi neue maßgeschneiderte Segel machen lassen und hole diese nun ab. Schau mer mal.

Ende der Woche geht es dann Richtung Norden: Dominica, Guadeloupe, Antigua.

24. Januar 2017

 

Nun ist auch die Zeit mit Petra schon wieder vorbei. Schade!

Wir haben Martinique und St. Lucia zu Lande und von See aus erkundet. Schön war's. Wenn auch das Wetter ungewöhnlich war: Nass, nachts kühl, anfangs viel Wind. Auch waren einige Gerüche an Bord und riesige Lautsprecher an Land nicht immer angenehm. Aber das ist Wethomi-Segeln.

7. Januar 2017
 

Wie die Zeit vergeht - schon einen  Monat in der Karibik!

Thomas und ich haben eine tolle Zeit verbracht.

Rodney Bay - Pitons - Bequia - Salt Whistle Bay - Tobago Keys - Union Island - Carriacou - Grenada - Carriacou - Mayreau - Bequia - Marigot Bay.

 

Unvergesslich unsere Tauchgänge - einige alleine ohne Guide.

 

 

8. Dezember 2016

 

Gestern Abend war Preisverleihung und Abschiedsparty auf Pigeon Island - tolles Setting.

Für meinen täglichen Blog bei Worldcruising, den ich immer während meiner Nachtwache geschrieben habe, bekam ich einen Sonderpreis, und es wurde sogar ein Tageseintrag vom Chef persönlich vorgetragen!

 

Abschied von netten Leuten.

 

Gleich kommt Thomas. Auf zu neuen Abenteuern! Ich werde berichten.

7. Dezember 2016

 

Hans und Bernie - eine tolle Crew!

Wir kannten uns kaum und wurden nicht nur zu Freunden, sondern auch zu einem super Team. Besser hätte es nicht sein können. Vielen Dank für alles und bis bald wieder an Bord. Ihr seid immer willkommen auf der Wethomi!

7. Dezember 2016   12:24 Uhr

 

Das war's! Angekommen. Nach 2222 NM (kein Witz!) von Mindelo und fast 4000 NM seit unserem Ablegen von Mallorca haben wir die Ziellinie in der Rodney Bay unter Vollzeug und Highspeed überquert.

Alle unverletzt, Boot gut in Schuß, alles super!

 

Ausser: Wethomi und Skipper waren alleine! Die Crew hatte uns verlassen.

Und das kam so:

Alle hatten ihre Rückflüge für den 6. Dezember gebucht. Von St. Lucia. Das war nicht zu schaffen. Die Flüge gingen aber alle über Barbados. Und das liegt gut 10 Stunden Wethomi-Speed vor St. Lucia. Und das war unter Umständen zu schaffen. Und wir haben es geschafft. Aber super knapp.

Also rein in einen kleinen Hafen im Norden Barbados, hin zu Immigration und Customs, Crew von Bord. So weit, so gut.

Nur wollten die mich nicht wieder raus lassen. Weil der Harbour Master schon zu Hause war. Der kam nach einem Anruf aber doch und ab ging es in den Abend Richtung St. Lucia. 17 Stunden später waren wir da. Die gute alte Wethomi und ich.

Schade, dass die anderen nicht mit dabei waren. Es hätte ihnen gefallen. Nette Begrüßung, Rhum Punch, Fruit Basket, bekannte Gesichter.

4. Dezember 2016

 

Nun fliegt er wieder, unser Parasailor und zieht uns gen Westen. Aber es gibt wenig Wind und deshalb geht es nur langsam voran. Unsere Borduhr haben wir heute auf St. Lucia-Zeit umgestellt: -5 Stunden zu Deutschland. So langsam merkt man auch die Tropen: Es wird wärmer und feuchter. Ächz. Stöhn.

Die fetten Fische beißen uns dauernd die Haken und Köder ab. Frechheit. Das müssen ganz schön große Exemplare sein.

Noch 280 NM bis St. Lucia

3. Dezember 2016

 

Nach der Wasserlandung unseres Parasailors flog er dann wieder unversehrt. Und wie! Bei böigen Winden liefen wir ganz schön schnell. Zu schnell. Denn nun brach auch der zweite Mastblock. Segel im Wasser. Same procedure as last time.

Jetzt war kein Spifall mehr übrig. Was tun? Skipper hoch in den Mast. Das war mitten auf dem Atlantik bei 4-5 Windstärken und entsprechender Welle kein Kinderspiel für einen alten Mann!

Hat aber alles gut geklappt.

Der Wind weht und die Wethomi läuft.

Noch 475 NM bis St. Lucia

1. Dezember 2016

 

Jetzt ist er da, der Passatwind! Nordost- bis Ostwind mit 3 bis 6 Windstärken. Wir kommen schnell voran.

Heute Morgen gegen 5 Uhr dann ein großer Knall. "Alle Mann an Deck". Der Parasailor, unser großes Leichtwindsegel von 125m², schwimmt im Wasser. Der Block (Umlenkrolle) an der Mastspitze war gebrochen. Wir bergen ihn mit etwas Mühe. Er scheint aber unbeschädigt. Werden wir bei weniger Wind testen.

Jetzt speeden wir mit leicht gerefften Groß und Genoa gen Westen.

 

Später am Morgen nach der täglichen Funkrunde gab es ein kleines Funkkonzert. Auf der Kristina, einem amerikanischen Boot, fährt ein russischer Musiker mit, der 2 Lieder sang mit Gitarrenbegleitung. Schön!

Wir haben uns auch beteiligt! Der Wethomi-Männerchor sang zu Rod Stewarts Melodie folgendes:

 

We are sailing, we are sailing,

to St. Lucia happily.

We are sailing - no more motor

with the tradewinds finally.

 

Had great days here on the ocean

bathing, fishing every day

took us longer than expected

but enjoyed it we can say.

 

See you soon all at the rhum bar

in Marina Rodney Bay.

We are sailing highspeed westward.

Have a splendid sailing day.

 

                              Lyrics: Wethomi

                              Music: Rod Stewart

 

630 NM to St. Lucia

29. November 2016

 

Wir genießen traumhafte Segeltage. Raumer Wind, Sonne, keine Welle, leichte Dünung, kaltes Bier. Mit einer Einschränkung: Es gibt kaum Wind. Wir nähern uns der Karibik in karibischem Stil: Slow and easy. Wir werden wohl eine Woche länger brauchen als gedacht. Aber da gibt es Schlimmeres.

Nach dem gemütlichen Sundowner hat gestern Abend schon wieder ein Blue Marlin = Schwertfisch angebissen. Diesmal einer von 1,30m. Bernie hat ihn schon fast routiniert zerlegt. Lecker war's.

Gestern hatten wir auch Bergfest: Die halbe Strecke ist zurückgelegt. Hoffentlich war es nicht auch die halbe Zeit.

Und in Deutschland ist Adventszeit!

Noch 920 NM bis St. Lucia

27. November 2016

 

Wow! Was ein Tag.

Morgens erst einmal schwarzer Himmel. Tropenschauer. Einmal Deck waschen bitte. Erledigt.

Dann nach der morgendlichen Funkrunde: Wind. Der Passat scheint sich zurückzumelden. Parasailor hoch. Endlich wieder Fahrt im Boot. Das macht Spaß!

Nachmittags: Ein Fisch hat angebissen. Hoffentlich hält diesmal der Haken. Er hält! Ein 1,5 Meter langer Blue Marlin hängt dran, und wir bekommen ihn tatsächlich an Bord! Unglaublich. Ein herrlicher Fisch. Und was für ein Exemplar. Bernie und Hans können ihr Anglerglück kaum fassen. Später zerlegen sie ihn auch noch ziemlich fachgerecht und bereiten ihn zu.

Den Rest des Tages Supersegeln bei herrlichem Wetter. Schöner Wind, wenig Welle, leichte atlantische Grunddünung.

Abends Fisch bis zum Abwinken mit einem Glas leckeren Weißweins. Dramatischer Sonnenuntergang. A day to remember.

In der Nacht nimmt der Wind leider wieder ab und unser Leichtwindsegel ist immer kurz vor dem Einfallen. Mal sehen.

1090 NM to St. Lucia

26. November 2016

 

Nun hängen wir schon den 5. Tag in der Flaute. Nichts mit Passatwinden und Nordäquatorialstrom! Zwar ist das Wetter schön und der Ozean toll, aber es nervt doch etwas. Irgendwann will man dann doch ankommen. Den anderen geht es nicht besser. Ist aber auch kein Trost. Alle prüfen und kalkulieren schon ihr Wasser, Vorräte und besonders Dieselreserven. Denn alle motoren immer wieder, um wenigstens ein bisschen voranzukommen.

Wir machen das Beste draus und schwimmen ab und zu (5 km Wasser unter uns!), reparieren dies und das, angeln mit wenig Erfolg, versuchen noch das kleinste Fitzelchen Wind mitzunehmen.

Heute Morgen hatten wir wieder einen ziemlich großen Mahi-Mahi am Haken. Schon neben der Badeplattform hat er sich dann doch noch losgerissen. Schade! Wo wir eh schon mit frischen Sachen knapp werden.

Der Himmel bietet uns dafür tolle Schauspiele. Letzte Nacht z.B. war das Meer dermaßen glatt, dass sich die Sterne darin spiegelten. Und das bei dem Sternenhimmel! Toll.

Noch 1195 NM bis St. Lucia

22. November 2016

 

Was kann man nicht alles bei Flaute machen: Im warmen Atlantikwasser baden, putzen, waschen, aufräumen, reparieren, kochen, dumm schwätzen. Nur vorwärts kommt man nicht.

Als der Skipper dann endlich wohlverdient in seiner Koje liegt und von gleichmäßig starken Passatwinden träumt, die ihn in karibischen Gefilden sanft umwehen, wird er eher unsanft von seiner Crew geweckt, die den Parasailor setzen will. Juhu, es gibt Wind. So fahren wir jetzt bei schwachem Wind unter großem Segel langsam gen Westen.

Was gab es noch?

Wahnsinnigen Sternenhimmel, Mondaufgang im Kielwasser, keinen Fisch gefangen, gutes Risotto.

1470 NM bis St. Lucia

21. November 2016

 

Wow, was für ein Tag!

Morgens graue dunkle Wolken, wenig Wind. Vorhersage auch nicht besser.

Aber es beißt schon der erste Fisch an. Super köstliches Shashimi!

Später Wetterbesserung. Wir setzen den Parasailor und es geht gut vorwärts.

Dann benutzt  Bernie den Fischkopf als Köder, und sofort beißt ein großer Mahi-Mahi an. Was für ein schöner Fisch. Und was für ein Brocken. Gemessene 80 cm. Geschätzte 5 kg. Abends gibt's wieder rohen Fisch als Appetizer und danach Fischfilets leicht in Olivenöl angebraten. Phantastisch! Kaum sind wir damit fertig, nimmt der Wind zu und ändert seine Richtung auf Süd. Parasailor runter und Genua und Groß leicht gerefft gesetzt. So rauschen wir jetzt durch die Nacht.

Noch 1550 NM bis St. Lucia

20. November 2016

 

Was für ein Tag gestern: Starker Regen, leichter Regen, kein Regen; viel Wind, leichter Wind, gar kein Wind; viel Welle, wenig Welle. Das ist halt Atlantiksegeln.

Die gute alte Wethomi läuft brav Richtung Karibik. Nicht sehr schnell, aber beständig!

Wir gewöhnen uns an den Langfahrtenseglertrott. Hauptsächlich geht es ums Essen. Und das ist super bei uns!

Und was gab es noch?

Wieder superfrisches Thunfisch-Shashimi, unfassbaren Abendhimmel, spektakulären Mondaufgang, ofenfrisches Brot.

1680 NM to go

19. November 2016

 

Jetzt sind wir richtig in den Tropen: Nachts keine lange Hose, Strümpfe und Schuhe mehr an Deck! Dafür schauert es dann auch mal. Boot wurde schön gewaschen.

Haben schon wieder einen Thunfisch gefangen. Köstlich. Ausserdem gab es Skippers Brownies frisch aus dem Ofen.

Was gab es sonst noch?

Viele Delphine, schönen Wind, Parasailor vor tollem blutrotem Abendhimmel, Musik im Cockpit.

Noch 1800 NM bis St. Lucia

18. November 2016

 

Alles bestens! Fahren unter Parasailor (großes Leichtwindsegel) gen Westen. Nicht superschnell, aber immerhin.

Gestern war es aufregend an Bord: Haben unseren ersten Fisch gefangen! Einen kleinen Thunfisch. Gemessene (!!!) 40 cm. Bernie ist unser Angel- und Fischspezialist. Er hat uns dann köstliches Shashimi bereitet. Davor gab es als Sundowner Cabo Verde Caipirinha, später Risotto (da ist Hans der Fachmann). Heute Morgen frisches Brot vom Skipper. Leben ist hart!

Vorhin biss dann ein ganz großer an. Der hat dann aber leider gleich unseren schönen Köder abgerissen. Schade.

Was gibt's sonst noch Neues?

Wir haben die Borduhr umgestellt; jetzt 3 Stunden später als Deutschland. Delphine haben uns besucht. Endlich scheint uns der Nord-Äquatorialstrom leicht zu schieben.

Noch 1898 NM bis St. Lucia.

16. November 2016

 

Versuchen bis zur letzten Minute, den SailingGen (wassergetriebener Generator) zu reparieren. Erfolgreich 20 Minuten vor Startschuss. Schnell alles wegräumen. Hände waschen. Motor an. Ablegen. Zur Startlinie. Start.

Wir sind die Ersten! Unglaublich. Der perfekte Anfang. Wenigstens einmal in der Spitzengruppe.

Später setzen wir unser Leichtwindsegel "Parasailor". Damit rauschen wir dann in die Nacht und überholen einige größere Boote. Damit hatten die wohl nicht gerechnet, und wir mussten - trotz Vorfahrt - im letzten Moment ausweichen. Später schläft der Wind ganz ein. Wir auch.

Herrliche Segelnacht bei Fast-Vollmond.

Was gab's noch?

Fliegender Fisch an der Ankerspill. Der muss durch das schmale Loch für die Kette geflogen sein. Echter Akrobat.

Keinen Fisch gefangen.

2050 NM to go.

 

Leider kann ich momentan keine Fotos hochladen, die kommen später....

15. November 2016

 

Am Sonntag, 13. November sind wir mit Fullspeed unter Parasailor über die Ziellinie vor Mindelo gerauscht! Als Allerletzte. Aber da wir den Motor nicht benutzt hatten und als zweitältestes Boot auch ein gutes Handicap haben, sind wir im Mittelfeld gelandet.

Wir hatten tolle Segeltage, prima Stimmung, gutes Essen, keine Probleme oder Verletzungen – außer einer gebrochenen Aufhängung des Wassergenerators. Alles perfekt!

Mindelo auf Sao Vicente ist ein nettes Örtchen. Noch sehr ursprünglich mit einer reichen Vergangenheit während der Dampfschiffära.

Hier haben wir wieder gut gegessen und getrunken, eingekauft, repariert, gefeiert, ein klein wenig die Gegend erkundet.

Morgen geht es schon wieder los: Auf die große Atlantiketappe. 2100 NM. Als Crew haben wir uns gut zusammengefunden und freuen uns drauf.

Diesmal wollen wir endlich große Fische fangen. Einen hatten wir schon am Haken. Aber dann riss die Schnur. Fliegende Fische kommen dagegen von selbst. Einer flog nachts durch die offene kleine Luke des WCs und landete im Waschbecken.

8. November 2016

 

Vor 2 Tagen war Start der ersten Strecke nach Mindelo/Kapverden. Den Start haben wir dank unseres gewiften Taktikers Hans super hinbekommen - selbst einige Profis blieben hinter uns.

Dann kam allerdings die große Flaute. Da meine Crew den Motor nicht laufen lassen wollte, haben wir halt über 24 Stunden auf den Wind gewartet. Dafür waren wir im offenen Atlantik baden! Gestern Abend kam der Wind dann - und heftig. Bis 7 Windstärken. Seitdem sind wir unter stark gerefften Segeln schnell unterwegs.

An Bord alles bestens.

Noch 700 NM to go.

6. November 2016

 

Heute geht's (endlich) los!

Boot ok, alle Ecken voll  mit Proviant, Wetter gut, Wind ab morgen wohl auch. Samstag oder Sonntag sind wir auf den Kapverden. Bis dann! Es grüßt die Wethomi!

30. Oktober 2016

 

Die letzten Tage war hier auf den Kanaren ziemlich schlechtes Wetter. Diese Tage habe ich schlauerweise auf Mallorca verbracht.

Nun bin ich wieder auf Gran Canaria und repariere weiter (mir würde ja sonst langweilig).

Heute Nacht ging nochmals ein heftiges Gewitter über den Hafen weg; jetzt sollte es aber besser werden.

Gestern Abend war der erste Umtrunk im Rahmen der ARC+ und es waren nette Leute da. Wenn es auch hauptsächlich eine "Alte-Männer-Veranstaltung" ist. Bis die Tage.

15. Oktober 2016

 

Nach 7 Tagen auf See haben wir heute Mittag in Las Palmas de Gran Canaria neben vielen anderen ARC-Seglern festgemacht.

Crew gut, Boot gut, Stimmung gut!

Es gab fast das ganze Spektrum des Atlantiksegelns:

Starker Wind und totale Flaute, imposante Atlantikwellen und spiegelglatte See, Schauern und sternklare Nächte, Delfine, phosphoreszierndes Kielwasser.

Ein tolles Erlebnis!

7. Oktober 2016

 

Gestern Abend haben wir Gibraltar erreicht.

Sergius war morgens ausgestiegen (nett war's!), und zu Dritt sind war nach Westen motort.

Immer wieder begleiten uns Delfine. Am Vortag waren es soviele wie ich sie noch nie gesehen hatte.

Einfahrt in die Bucht spektakulär: Vorbei am Europa Point, vielen Schiffen auf Reede und dem Affenfelsen.

In der Marina Alcaidesa wartete schon Ralf auf uns.

1. Etappe erfolgreich beendet: Boot gut, Crew gut, Stimmung gut!

Hier am Absprungpunkt für viele Yachten Richtung Karibik treffen wir andere Teilnehmer unserer Transatlantik-Regatta (ARC+), alleine fahrende Yachten, Yacht-Tramper.

Heute ausschlafen, einkaufen, putzen, Sicherheitseinweisung etc.

Morgen früh geht's auf den Atlantik Richtung Gran Canaria. Die Wettervorhersage ist sehr gut. Schau mer mal.

5. Oktober 2016

 

Nun sind wir schon fast in Gibraltar. Nach einer ruhigen Nacht-Motorfahrt und sich anschließendem Dahinschießen unter 125m² Leichtwindsegel kamen wir Montag Abend nach Almeria. Das Bergemanöver des Parasailors war filmreif – aber auch wirklich schwierig. Abendessen in der ziemlich leeren Altstadt.

Gestern dann Flaute. Reines Motoren Richtung Südwest. Abends geankert in einer ungeschützten Bucht. Zwar ganz alleine unter Sternenhimmel aber ein fürchterliches Geschaukel. Nach dem Schwimmen machte sich unbemerkt die Badeleiter selbstständig und verschwand in den Tiefen. Also nix frühes Auslaufen sondern morgens Tauchen. Martin entdeckte das schöne Stück von oben auf 7m Tiefe; Julian war dann der Rettungstaucher. Fotos folgen.

Heute wieder Flaute. Der Motor schnurrt Richtung Malaga. Ziel heute: Puerto Fuengirola (zwischen Marbella und Malaga).

Mehr dann aus Gibraltar bzw. der Marina Alcaidesa – direkt hinter der Grenze auf spanischer Seite.

2. Oktober 2016

 

Nun schon 3. Tag unterwegs.

Am Freitag, 30.9. , ging's morgens um kurz nach 6 los. Petra ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich zu verabschieden. Das war nett! Danke!

Unser netter irischer Stegnachbar ließ die Bootshupe durch den Hafen schallen.

Morgens unter Parasailor und Windsteueranlage. Ein toller Beginn. Später unter Motor und mit dem Wassermacher beschäftigt, der immer Luft ansaugt.

Problem gelöst. Schon mehr als 200l Wasser erzeugt. Die Tanks sind bald voll.

Abends im Dunkeln Einfahrt und Bojenmanöver vor der Insel Espalmador (Formentera).

Leider haben wir von der schönen Umgebung nichts gesehen: Morgens um 6 ging es schon wieder weiter.

Ibiza im Morgenrot ist auch sehr schön!

Den ganzen Tag motort, abends bei Sonnenuntergang Einlaufen Club Nautico Altea. Abendessen in der schönen Altstadt im dritthöchsten Restaurant.

Heute Morgen dann Boot putzen, tanken, aufräumen.

Wir motoren den ganzen Tag aber mit Segelunterstützung.

Gerade fahren wir an Alicante vorbei. Wo nicht verbaut ist die Küste hier sehr beeindruckend.

Vielleicht fahren wir die Nacht durch.

 

Allen Kommentarschreibern vielen Dank!

 

Martin schreibt auch einen Blog:

https://www.diemannschaft.at/index.php/category/torn-10/

 

Bis bald wieder

25. Sepember 2016

 

So langsam wird´s! Bis auf den Wassermacher ist die Technik fertig.

 

Habe u.a. auch mal schnell 2 Winschen zerlegt und repariert

23. September 2016

 

Irgendwie werde ich nicht fertig. Alleine die Wasseranlage hat mich mehrere Tage aufgehalten bis ich den Fehler gefunden hatte (hoffentlich): Ein defekter O-Ring.

Bei 50 bar Druck muß schon alles ganz in Ordnung sein.

Ein Neuer ist seit fast einer Woche in der Post.

Heute war die Wethomi mal kurz aus dem Wasser zum Saubermachen und Überprüfen.

Sie schwimmt aber schon wieder.

2. September 2016

 

Noch 4 Wochen bis zur Abfahrt - die Wethomi ist fast fertig:

30. August 2016

 

Nach ein bißchen Inselhopping - Møn und Fehmarn - war ich vorerst zum letzten Mal in Frankfurt. Von dort habe ich viele kleine und größere Teile mitgebracht, die nun eingebaut werden. Dann geht´s auch schon los.

Peter hat mich mit Operationswerkzeug versorgt. Danke!

Ich werde dann an Bord am lebenden Objekt üben ...

15. August 2016

 

Die letzten Tage habe ich die Entsalzungsanlage sprich Wassermacher sowie die Windsteueranlage montiert.

Beides ist noch nicht ganz fertig; aber das Gros der Arbeit ist erledigt! Die Wethomi entwickelt sich zum Technologieträger.

 

Die Selbststeueranlage ist von Scanmar in Kalifornien. 2013 war ich dort und habe mit den Leuten gesprochen und dann die Anlage bestellt. Macht einen Supereindruck!

5. August 2016

 

Heute gab´s für uns Alte - Wethomi + Skipper - Sturmfahrt.

7,2 kts bei 30 kts Wind und Minibesegelung: Nicht schlecht!

Es gab aber auch 40 kts Wind = 9 Bft. Und nass war´s. Aber einigermaßen warm!

 

 

 

 

Am Vortag hatte ich in Cabrera die Sturmfock probeweise gesetzt.

Leider dann aber wieder abgenommen.

 

 

 

 

Morgens in Cabrera.

In Cabrera wurde zum ersten Mal Pactor getestet. Email per Kurzwelle. Es geht, aber langsam. Man ist in die Zeit der Telefonmodems zurückversetzt. Dafür funktioniert es aber auch auf dem Atlantik.

Außerdem wurde die Solaranlage in Betrieb genommen.

 

 

Unterwegs den Plotter mit Navionics-Karten eingeweiht und das Radar sowie AIS getestet. Nette Spielzeuge.

 

"Männer sind wie Kinder. Nur die Spielzeuge werden teurer!"

28.7.2016

 

Seit 2 Tagen Montage der Solaranlage: Es ist heiß!

25.7.2016

 

Heute erster Kurzwellen-Funkspruch: Voller Erfolg!

Habe die ganze Anlage im Laufe der lezten 2 Jahre zusammengekauft, montiert und verkabelt inkl. Auskleidung aller Bilgen mit Metallfolie als künstliche Erde.

 

Außerdem Flaggen sortiert und Seekarten an Bord gebracht. 

 

 

Ab und zu mache ich aber auch mal was anderes ...

25.7.2016

 

Heute erster Kurzwellen-Funkspruch: Voller Erfolg!

Habe die ganze Anlage im Laufe der lezten 2 Jahre zusammengekauft, montiert und verkabelt inkl. Auskleidung aller Bilgen mit Metallfolie als künstliche Erde.

 

Außerdem Flaggen sortiert und Seekarten an Bord gebracht. 

 

 

Ab und zu mache ich aber auch mal was anderes ...

Vielen Dank für all eure Einträge ins Gästebuch ;-))

Mein Bier!
Montage der Selbststeueranlage

Thomas

am 26. Juli 2016:

 

Ein echter Captain und Biker!!! #freedom :))

Sturmfahrt Cabrera - Arenal

Günther Schweser

am 6.Juli :

 

Thomas' frappierende Idee professionell und sehr sympathisch
umgesetzt! Chapeau! Endlich mal eine Homepage mit faszinierender Strahlkraft für alle Segler und ganz speziell für einen Ankerverbieger und Barlow-Fetischisten!

unter Parasailor

Wolfgang E.am 13. Juli:

 

Werde alles mitverfolgen.
LG

In der Bucht von Cabrera
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